Wie Storytelling für dein Unternehmen wirklich funktioniert

Storytelling als Marketinginstrument ist nicht einfach nur das Erzählen einer Geschichte. Es ist die Kunst, deine Botschaft, deine Werte und deine Vision in eine Story zu packen, die im Gedächtnis bleibt. Gute Storys schaffen Verbindungen. Sie erzeugen Bilder im Kopf, wecken Emotionen und können einfach(er) wiedergegeben werden. So kannst du nicht nur deine Marke stärken, sondern auch eine tiefere Beziehung zu deinen KundInnen aufbauen.

Jede gute Geschichte hat einen klaren Aufbau, an dem du dich orientieren kannst:

• Einführung: Stell die Welt deiner KundInnen vor. Was ist ihr Status quo?
• Problem: Welches Problem haben sie? Warum ist es wichtig?
• Lösung: Wie hilft dein Produkt oder Dienstleistung? Sei konkret.
• Erfolg: Was passiert, wenn das Problem gelöst ist? Beschreibe bildlich den Erfolg.
• Aufruf zum Handeln: Was sollen deine KundInnen als Nächstes tun?

Ein wichtiger Aspekt, den du immer im Hinterkopf behalten solltest: In deiner Business-Story bist du nicht die Heldin, sondern der Guide. Deine KundInnen sind die wahren HeldInnen. Deine Aufgabe ist es, ihnen den Weg zu zeigen, sie zu unterstützen und zu inspirieren. Indem du dich als Guide positionierst, stellst du die Bedürfnisse und die Reise deiner KundInnen in den Mittelpunkt, schaffst Vertrauen und eine stärkere Verbindung. Du bietest die Lösung, das Wissen, das Rüstzeug, mit dem sie ihre Probleme lösen und ihre Ziele erreichen können.

Die Quintessenz daraus? Deine KundInnen fühlen sich verstanden und gut aufgehoben. Sie sehen dich als jemanden, der wirklich helfen kann, nicht nur als jemanden, der etwas verkaufen will.

Als Guide zeigst du Empathie und Autorität. Das bedeutet, du verstehst nicht nur die Herausforderungen und Bedürfnisse deiner KundInnen, sondern verfügst auch über das erforderliche Know-how, um ihnen bei der Überwindung dieser Herausforderungen zu helfen. Deine Kommunikation sollte daher folgendes beinhalten:

• Verständnis zeigen: Empathie bedeutet, sich in die Lage der anderen hineinzuversetzen. Zeige in deinen Geschichten, dass du die emotionale Seite der Herausforderungen deiner KundInnen verstehst. Es geht darum, Mitgefühl zu zeigen und zu vermitteln, dass ihre Sorgen und Wünsche bei dir in guten Händen sind.

• Orientierung und Unterstützung bieten: Als Guide solltest du einen klaren Weg aufzeigen können. Das beinhaltet nicht nur das Aufzeigen von Lösungen, sondern auch das Bereitstellen von Unterstützung und Ressourcen, die deine KundInnen auf ihrem Weg nutzen können. Erstelle beispielsweise Leitfäden, Checklisten oder Tutorials, die ihnen helfen, Schritt für Schritt voranzukommen.

• Zum Handeln motivieren: Nutze deine Geschichten, um deine KundInnen zu ermutigen, den nächsten Schritt zu wagen. Zeige auf, welche positiven Veränderungen sie durch die Zusammenarbeit mit dir oder die Nutzung deiner Produkte und Dienstleistungen erwarten können. Nutze motivierende Sprache und ermutigende Beispiele, um sie zu inspirieren.

Geschichten sind dann besonders wirkungs- und kraftvoll, wenn sie unser Herz berühren. Emotionen machen deine Story greifbar, persönlich und authentisch. Verwende Geschichten, die zeigen, wie du oder deine KundInnen ähnliche Herausforderungen gemeistert haben. Dies schafft eine emotionale Ebene, die über bloße Fakten hinausgeht. Und sei vor allem ehrlich und transparent. Das kann bedeuten, auch über Misserfolge oder Lernmomente zu sprechen. Authentizität baut Vertrauen zu deiner Zielgruppe auf und zeigt, dass du mehr bist als nur ein Unternehmen – du bist ein Teil ihrer Welt.

Deine Marke ist mehr als ein Logo, ein Werbeversprechen oder ein Produkt. Sie ist eine Geschichte, die du der Welt erzählst, und sie muss mehr beinhalten als nur das, was du verkaufst. Eine gute Markenstory zeigt, wer du bist, wofür du stehst und warum das deinen KundInnen wichtig sein sollte.

Die Entwicklung einer solchen Story erfordert Kreativität und ein tiefes Verständnis dafür, wie deine Marke die Welt sieht und wie sie die Welt verändern möchte. Es geht darum, eine Vision zu vermitteln, die über den Verkauf hinausgeht. Dabei stellt deine Brandstory nicht nur deine Unternehmensgeschichte dar, sondern berücksichtigt auch die Bedürfnisse, Wünsche und Herausforderungen deiner KundInnen. Sie sollte zeigen, wie deine Marke in ihrem Leben eine Rolle spielt und sie dabei unterstützt, ihre eigenen Probleme zu lösen.

Dadurch hebst du dich nicht nur von deinen BranchenkollegInnen ab, sondern bleibst auch im Gedächtnis deiner ZuhörerInnen.

Wahrscheinlich fragst du dich jetzt, wie und wo du nun all dieses Wissen über Storytelling in die Praxis umsetzen kannst. Es gibt verschiedene Möglichkeiten und Formate, um deine Geschichten zu erzählen. Hier sind ein paar Anwendungsbeispiele für dich:

• Social Media: Nutze Social-Media-Plattformen, um kurze, ansprechende Geschichten zu teilen. Insbesondere Story-Formate bieten eine großartige Möglichkeit, alltägliche Momente mit einer lehrreichen oder inspirierenden Botschaft zu verbinden. Erzähle, wie du KundInnen bei ihren aktuellen Herausforderungen geholfen hast, teile Erfolge oder gebe Einblicke in deine Arbeitsweise.

• Blogbeiträge: Hier kannst du ausführlichere Geschichten erzählen. Nutze deinen Blog, um Case Studies, Erfolgsgeschichten oder die Entstehungsgeschichte deiner Produkte oder Dienstleistungen zu teilen. Ein gut geschriebener Blogbeitrag kann nicht nur informieren, sondern deine LeserInnen auch emotional berühren und inspirieren.

• Marketing-Kampagnen: Integriere Storytelling in deine Marketing-Kampagnen. Anstatt nur die Merkmale deines Produkts oder deiner Dienstleistung hervorzuheben, erzähle eine Geschichte, die zeigt, wie diese das Leben deiner KundInnen verändern können. Das kann eine Serie von E-Mails, eine Social-Media-Kampagne oder ein Video sein.

• Präsentationen und Pitches: Wenn du dein Unternehmen, dein Produkt oder deine Dienstleistung vorstellst, baue eine Geschichte ein. Anstatt nur Fakten und Zahlen zu präsentieren, erzähle, was dich inspiriert hat, warum du tust, was du tust, und wie es das Leben deiner KundInnen verbessert.

• Produktbeschreibungen: Selbst in Produktbeschreibungen, wie zum Beispiel in deinem Onlineshop, kannst du Storytelling nutzen. Statt nur die Funktionen aufzulisten, erzähle, wie das Produkt entstanden ist, welche Probleme es löst und in welchen Situation es nützlich sein kann.

• Kundenkommunikation: Auch in der direkten Kommunikation mit deinen KundInnen kannst du Storytelling anwenden. Zum Beispiel in Newslettern oder in persönlichen Gesprächen. Hier kannst du Geschichten teilen, die zeigen, dass du ihre Herausforderungen verstehst und Lösungen anbietest.